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'''Rust''' ist eine Freistadt im [[Burgenland]] und eine der 10 [[Gemeinden am Neusiedler See]] mit Seezugang, zugleich der kleinste Verwaltungsbezirk [[Österreich]]s. Die [[Ruster Bucht]] am [[Westufer]] des [[Neusiedler See]]s bietet eine verhältnismäßig gut ausgeprägte Infrastruktur. Rust ist neben seiner malerischen denkmalgeschützten Altstadt vor allem für die dort nistenden [[Storch|Störche]] und seinen [[Wein]] bekannt. In Rust befindet sich der [[Burgenländischer Yacht-Club (BYC)|Burgenländische Yachtclub]].
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| [[Kfz-Kennzeichen (Österreich)|Kfz-Kennzeichen]]: || <code>E</code>
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| [[Gemeindekennziffer]]: || 1 02 01
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| Adresse Stadtverwaltung: ||  Conradplatz 1 <br/> 7071 Rust
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| Offizielle Website: || [http://www.rust.at/ www.rust.at]
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| E-Mail-Adresse: || [mailto:post@rust.bgld.gv.at post@rust.bgld.gv.at]
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| [[Bürgermeister]]: || Harald Weiss ([[SPÖ]])
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| [[Gemeinderat]]: || 19 Mitglieder: <br/> 10 [[SPÖ]], 1 [[FPÖ]], 8 LISTE
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'''Rust''' ([[Ungarische Sprache|ungarisch]] ''Ruszt'') ist eine [[Stadt]] im [[Burgenland]] und liegt am Westufer des [[Neusiedler See]]s, nahe der ungarischen Grenze. Seit [[1681]] ist Rust eine Freistadt. Die Stadt ist mit nur 1.800 Einwohnern als [[Statutarstadt]] der kleinste Verwaltungsbezirk Österreichs.
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Bekannt ist Rust vor allem als die Stadt der Störche.
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== Geschichte ==
 
== Geschichte ==
Rust übt seine Selbstverwaltung durch ein eigenes Stadtrecht aus. Erstmals urkundlich erwähnt ist Rust im Jahre 1317. Um 1470 erhielt Rust das Marktrecht und seit 1524 haben die Ruster das verbriefte Recht, als Markenzeichen ein gekröntes "R" in ihre Fässer einzubrennen. Dieses "R"  wird auch heute noch als Gütezeichen im Korkbrand der Flaschenweine verwendet. Im Jahre 1681 kauften sich die Ruster von der Herrschaftsuntertänigkeit frei. Sie bezahlten dafür 60.000 Goldgulden und 500 Eimer besten Wein an die [[Esterházy]]s. Es war dies ein [[Ruster Ausbruch]] der Sorte Furmint und nahezu 30.000 Liter! Der gesamte Altstadtbereich von Rust, der zu den malerischsten seiner Art zählt, ist heute denkmalgeschützt. Die zahlreichen Bürgerhäuser aus dem 16.-19. Jahrhundert besitzen gepflegte Barock- oder Renaissancefassaden mit schönen Fenster- und Portalrahmungen, Erker, Wappen- und Stuckdekorationen.
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Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus 1317. Das Marktrecht erhielt Rust im Jahr 1470. Seit 1524 haben die Einwohner von Rust das verbriefte Recht, als Markenzeichen ein gekröntes ''R'' in ihre Fässer zu brennen, das auch heute noch als Gütezeichen auf zahlreichen Weinflaschen und Korken zu finden ist. 1681 bezahlten die Ruster 60.000 Goldgulden und 500 Eimer besten Wein, den Ruster [[Ausbruch]], an Kaiser Leopold I., um sich von der Untertänigkeit freizukaufen, der daraufhin auf dem Reichstag in [[Sopron]] Rust zur Freistadt erhebt.
  
== Sehenswürdigkeiten ==
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== Fischerkirche ==
Die malerische Altstadt steht unter dem Schutz der ''"[[Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut]] bei bewaffneten Auseinandersetzungen"''.  
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Die älteste der drei Kirchen der Stadt liegt etwas versteckt zwischen den barokken Gebäuden der Altstadt, am oberen Ende des Hauptplatzes. Die mittelalterliche Wehrkirche enthält nahezu alle Baustile. Das Innere zieren Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Ihre besondere Akustik, die immer wieder Anlass für Konzerte ist, verdankt sie in den Wölbungen der Sterbepfeiler eingemauerten Tontöpfen.  
  
Charakteristische Rundbogenportale und Einfahrtsgewölbe führen in die idyllischen Innenhöfe bzw. zu den noch älteren Hoftrakten mit gedeckten Stiegenaufgängen und Arkaden, teilweise auch mit Resten der Stadtmauer. Das historische Stadtzentrum steht unter dem Schutz der ''Haager Convention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Auseinandersetzungen''. Blauweiße Tafeln kennzeichnen die einzelnen Objekte. Die Freistadt Rust ist aber auch eine der drei Modellstädte Österreichs - neben Salzburg und Krems - die 1975, im ''Jahr des europäischen, architektonischen Erbes'', ausgezeichnet wurde, weil hier keine revitalisierte, sondern eine vitale Altstadt besteht. 2001 wurde die Ruster Altstadt gemeinsam mit der Region Neusiedler See in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe-Stätten aufgenommen. Die Häuser besitzen noch heute ihre ursprüngliche Funktion als Wohn- und Betriebsobjekte der Bürger. Das älteste und bedeutendste Bauwerk ist die ''Fischerkirche'', deren verschiedene Bauteile vom 12. bis zum 16. Jahrhundert errichtet worden sind. In der Fischerkirche finden Jahr für Jahr während der Sommermonate die traditionellen Konzerte statt. Bereits einige Male wurde Rust für seine denkmalpflegerischen und kulturellen Bemühungen als ''Schönste Stadt des Burgenlandes'' ausgezeichnet. Seit 1989 hat die erste deutschsprachige Weinakademie der Welt ihren Sitz in dem aus dem 17. Jahrhundert stammenden Seehof in Rust.
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Der Name ''Fischerkirche'' taucht erst im 18. Jahrhundert auf und wurzelt in der Sage der Entstehung dieses Gebäudes. Ihr zufolge wurde im 13. Jahrhundert die Gemahlin des damaligen ungarischen Königs Bela IV., Maria von Ungarn, bei ihrer Flucht vor dem mongolischen Heer von Ruster Fischern aus einer Seenot gerettet. Aus Dankbarkeit soll sie die Marienkapelle gestifftet haben, die einer bereits bestehenden kleinen Kirche im romanischen Stil angefügt wurde. Im 14. Jahrhundert wurde diese durch einen gotischen Zubau vergrößert und mit Wehrmauern umgeben, sodass sie fortan in die Stadtbefestigung von Rust eingebunden war.  
  
[[Bild:Störche Rust(Bgld).JPG|thumb|300px|[[Storch|Störche]] auf Rauchfängen.]]
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Im Jahr 1529 wurde der gotische Turm der Kirche zerstört, dann 1575 erneuert und schließlich 1719 mit dem barocken Zwiebelturm versehen, der 1879 einstürzte.
  
== Städtepartnerschaften ==
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== Fotogalerie ==
Seit 1981 ist die Stadt [[Kulmbach]] ([[Deutschland]]) die Partnerstadt von Rust. Im Jahr 2006 gesellte sich als weitere Partnerstadt [[Tokaj]] (Ungarn) dazu.
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Bild:Rust Hauptplatz.jpg|Hauptplatz von Rust
==Söhne und Töchter der Stadt==
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Bild:Rust Stadtsteg.JPG|Neuer Stadthafen
*[[János Wohlmuth]] (1642-1724), Organist und Komponist
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Bild:Rust-01.jpg|Blick über die Dächer von Rust
 
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Bild:Rust-02.jpg|Blick auf Rust aus den Weingärten
== Nachbargemeinden ==
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Bild:IMG 2209s.JPG|Sunrise im Hafen
* [[Mörbisch am See]]
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Bild:Rust-2-Kirchtuerme.jpg|Blick durch Weinblätter auf die beiden Kirchtürme
* [[Sankt Margarethen im Burgenland]]
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Bild:Rust-Uhrwerk-01.jpg|Hölzernes Uhrwerk im Turm der katholischen Kirche
* [[Oggau am Neusiedler See]]
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Bild:Rust-Uhrwerk-02.jpg|Detail des hölzernen Uhrwerks im Turm der katholischen Kirche
* [[Neusiedl am See]]
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== Weblinks ==
 
== Weblinks ==
* [http://www.rust.at Homepage der Freistadt Rust]
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* [https://www.freistadt-rust.at/ Homepage der Freistadt Rust]
 
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* [http://www.storchenverein.at/ Storchenverein der Freistadt Rust]
* [http://www.rust-album.de Fotogalerie Freistadt Rust]
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* [http://www.storchenverein.at Die Störche in Rust]
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{{Navigationsleiste Bezirke im Burgenland}}
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[[Kategorie:Ort im Burgenland]]
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[[Kategorie:Bezirk in Österreich|Rust]]
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[[Kategorie:Weinort]]
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[[cs:Rust (Burgenland)]]
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[[Kategorie:Gemeinde]]
[[en:Rust, Austria]]
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[[fr:Rust (Burgenland)]]
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[[hu:Ruszt]]
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[[it:Rust]]
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[[nl:Rust (Burgenland)]]
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[[ru:Руст (Бургенланд)]]
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[[sk:Rust (Burgenland)]]
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Aktuelle Version vom 13. Juni 2019, 19:20 Uhr

Panorama der Freistadt Rust

Wappen Karte
Wappen rust.jpg Lage rust.jpg
Basisdaten
Land: Österreich
Politischer Bezirk: Rust
Fläche: 20,01 km²
Höhe über dem Meeresspiegel: 123 Meter ü. A.
Einwohner: 1.807
Postleitzahl: 7071
Telefonvorwahl: 02685
Gemeindeamt: Conradplatz 1
7071 Rust
Offizielle Website: https://www.freistadt-rust.at/
Seezugang: ja
Strandbad: Seebad Rust
Marina: ja

Rust ist eine Freistadt im Burgenland und eine der 10 Gemeinden am Neusiedler See mit Seezugang, zugleich der kleinste Verwaltungsbezirk Österreichs. Die Ruster Bucht am Westufer des Neusiedler Sees bietet eine verhältnismäßig gut ausgeprägte Infrastruktur. Rust ist neben seiner malerischen denkmalgeschützten Altstadt vor allem für die dort nistenden Störche und seinen Wein bekannt. In Rust befindet sich der Burgenländische Yachtclub.

Geschichte

Die erste urkundliche Erwähnung der Stadt stammt aus 1317. Das Marktrecht erhielt Rust im Jahr 1470. Seit 1524 haben die Einwohner von Rust das verbriefte Recht, als Markenzeichen ein gekröntes R in ihre Fässer zu brennen, das auch heute noch als Gütezeichen auf zahlreichen Weinflaschen und Korken zu finden ist. 1681 bezahlten die Ruster 60.000 Goldgulden und 500 Eimer besten Wein, den Ruster Ausbruch, an Kaiser Leopold I., um sich von der Untertänigkeit freizukaufen, der daraufhin auf dem Reichstag in Sopron Rust zur Freistadt erhebt.

Fischerkirche

Die älteste der drei Kirchen der Stadt liegt etwas versteckt zwischen den barokken Gebäuden der Altstadt, am oberen Ende des Hauptplatzes. Die mittelalterliche Wehrkirche enthält nahezu alle Baustile. Das Innere zieren Fresken aus dem 12. Jahrhundert. Ihre besondere Akustik, die immer wieder Anlass für Konzerte ist, verdankt sie in den Wölbungen der Sterbepfeiler eingemauerten Tontöpfen.

Der Name Fischerkirche taucht erst im 18. Jahrhundert auf und wurzelt in der Sage der Entstehung dieses Gebäudes. Ihr zufolge wurde im 13. Jahrhundert die Gemahlin des damaligen ungarischen Königs Bela IV., Maria von Ungarn, bei ihrer Flucht vor dem mongolischen Heer von Ruster Fischern aus einer Seenot gerettet. Aus Dankbarkeit soll sie die Marienkapelle gestifftet haben, die einer bereits bestehenden kleinen Kirche im romanischen Stil angefügt wurde. Im 14. Jahrhundert wurde diese durch einen gotischen Zubau vergrößert und mit Wehrmauern umgeben, sodass sie fortan in die Stadtbefestigung von Rust eingebunden war.

Im Jahr 1529 wurde der gotische Turm der Kirche zerstört, dann 1575 erneuert und schließlich 1719 mit dem barocken Zwiebelturm versehen, der 1879 einstürzte.

Fotogalerie

Weblinks